Bücher online lesen – So funktioniert’s

Online Bücher Lesen Titelbild

Es muss zugegeben werden, dass ein “500-Seiten-Schmöker” einfach nicht so leicht zu transportieren ist wie ein millimeter-dünnes Tablet oder Smartphone. Das hält viele vom klassisches Lesen ab. Doch wie kann man jetzt das digitale Zeitalter mit literarischen Werken verbinden? Richtig, indem man online Bücher liest! Bücher online zu lesen bringt einerseits eine enorme Platz- und Gewichtseinsparung mit, andererseits sparen sich eBook-Käufer bzw. -Leiher durchschnittlich 20% gegenüber dem klassischen, analogen Kaufen bzw. Ausleihen. In diesem Artikel zeigen wir die besten Angebote Bücher online zu lesen!

Die wichtigsten Fragen in Kürze:


Gibt es bei den kostenlosen Anbietern Bücher in verschiedenen Sprachen?

Ja.

Sind bei den kostenlosen Anbietern aktuelle Bestseller enthalten?

Nein. Typischerweise eher unbekannte Modelle.

Gibt es bei den Freemium-Anbietern auch aktuelle Bestseller?

Ja.

Kann man bei Freemium-Anbietern Bücher auch offline lesen?

Ja.

Sind alle Bücher bei den Freemium-Anbietern kostenpflichtig?

Nein. Es gibt auch Testversionen. Bei den Vollversionen wird allerdings meistens der E-Book-Preis fällig.

Bücher online lesen – Die Möglichkeiten

Wenn man sich dazu entschieden hat Bücher online lesen zu wollen, wird man recht schnell vor die Entscheidung gestellt, ob man sich die Bücher leihen oder kaufen möchte oder sogar ein monatliches Abo abschließt, mit dem man unbegrenzt Bücher lesen kann. Wenn man online Bücher leiht, hat man natürlich, genauso wie im “echten Leben”, eine gewisse Kosteneinsparung. Allerdings muss man dafür bei manchen Plattformen längere Zeit auf sein Wunsch-Buch warten. So mancher Bücherwurm ist dann mit einem eBook-Abo gut ausgestattet. Wir stellen euch von kostenlosen, über Freemium-Anbieter bis hin zu  lokalen Online-Leih-Modellen die jeweils besten Anbieter vor.

1. Die kostenlosen Anbieter

Online und kostenlos Bücher zu lesen eine tolle Sache. Selbstverständlich muss man einige Abzüge in Sachen Komfort und Qualität der Inhalte machen. In unserer Übersicht finden Sie jeweils die wichtigsten Infos zu Kosten, Auswahl und Funktionen. Bereits im Voraus: Falls Sie kein Interesse an alten Klassikern haben, sondern aktuelle Besteller lesen möchtest, sind Sie bei den Freemium- oder Leih-Anbietern besser aufgehoben.

Archive.org

Bild: archive.org

Mit über 500.000 deutschen, über 13 Millionen englischen und weiteren tausenden Exemplaren auf anderen Sprachen betitelt sich Archive.org zwar als größte Online-Buch-Plattform, jedoch muss zugegeben werden, dass nicht jedes der eingescannten Exemplare ein Meisterwerk ist (Warnung: Teilweise sind radikale, unseriöse oder nicht-jugendfreie Exemplare zu finden). Dafür ist das Nutzen des Portals komplett kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Ein weiterer Vorteil der Plattform ist es, dass neben der Funktion die Bücher online lesen zu können, auch noch weitere Funktionen zur Verfügung stehen. So ist es wahlweise möglich die Bücher als Kindle-, Text- oder eBook-Datei herunterzuladen und so seine Lieblingsbücher von überall aus ohne Internetverbindung genießen zu können.

EBooks4free

Bild: ebooks4free.glory-domains.de

Ebooks4free bietet, wie der Name schon sagt, eBooks kostenlos an. Die Plattform ist noch vergleichsweise klein. Sie verfügt sowohl über Bücher von professionellen Autoren, als auch von Hobby-Autoren. Hier ist also für jeden, der mal etwas neues, frisches braucht oder auf der Suche nach neuen Literatur-Talenten ist, etwas dabei. Aufgeteilt ist die Website in die Bereiche Kurzromane, Romane, Sachbücher und Kurzgeschichten. Praktisch ist bei dieser Plattform, dass die Möglichkeit besteht, sich per E-Mail für die Benachrichtigung von neuen Büchern einschreiben zu lassen.

Gutenberg.org

Bild: gutenberg.org

Projekt Gutenberg profitiert, ähnlich wie archive.org, vom Verfall des Urheberrechts der Autoren. Dies bedeutet, dass die meisten, hier erhältlichen Werke, alte Klassiker sind. Da das Urheberrecht von z.B. Goethe, Schiller und Kafka nicht mehr besteht, können Bücher von diesen Autoren-Legenden kostenlos online gelesen oder heruntergeladen werden. Leider ist die Website des Anbieters nicht so schön aufbereitet und der Überblick fällt zunächst schwer. Mit mehrmaligen Nutzen der Seite gewöhnt man sich allerdings an das Layout der Seite. Dies ist dem Portal nachzusehen, weil sich die Betreiber nur durch Spenden finanzieren.

Die wichtigsten Fakten in Kürze:

Kosten Auswahl Funktionsweise
0 Euro

 

Mitarbeit/Spenden möglich

Extrem viele Bücher in verschiedensten Sprachen, aber typischerweise eher alte oder unbekannte Bücher, keine aktuellen Bestseller. Bücher können typischerweise direkt auf der Website als HTML-Datei gelesen oder in verschiedenen Formaten heruntergeladen werden. Mobile Apps sind eher ungewöhnlich.

2. Die Freemium-Anbieter

Als “Freemium” bezeichnet man Anbieter, die Teile ihrer Dienste kostenlos zur Verfügung stellen (Free), die volle Funktion oder die Dauer des Zugangs allerdings nur kostenpflichtig zu erhalten ist (Premium). Für jemanden, der gerne viel liest und zusätzlich noch ein paar Euro übrig hat, ist das die wahrscheinlich beste Lösung. Vor allem aktuelle Bestseller sind bei diesen Modellen häufig mit inbegriffen, woran die meisten User wohl interessiert sind.

Google Books

Bild: books.google.de

Bei Google Books handelt es sich eigentlich um eine “Bücher-Suchmaschine”. Genauso wie die Standard-Suche bei Google ist die Suchfunktion sehr vielfältig. So ist es möglich nach Stichwörtern, Titeln, Autoren oder auch Themen zu suchen. Google Books bietet nur Teile der Bücher kostenlos an und ist somit der Übergang von kostenlos zu kostenpflichtigen Angeboten. Eine “Grundpauschale” pro Monat wird nicht fällig. Um mehr lesen zu können, als uns Google Books mit den Leseproben liefert, muss das Buch bzw. eBook dann kostenpflichtig bestellt bzw. heruntergeladen werden. Dies geschieht über einen Klick auf einen Button und die Weiterleitung an einen Anbieter (z.B. Thalia, Amazon oder den Google Play Store).

Kindle Cloud Reader

Bild: amazon.de

Von unserem dritten Anbieter, Amazon, kann man nicht behaupten, dass er sich durch Spenden finanziert. Amazon stellt aber den “Kindle Cloud Reader” jedem kostenlos zur Verfügung. Und das Tolle daran ist, dass man, trotz des Namens, kein Kindle braucht. Man kann sich also eBooks bei Amazon kaufen und dann direkt über das “Kindle Cloud Reader”-Tool online lesen. Für Leser, die gerne und vor allem viel lesen haben wir jetzt noch ein besonderes Angebot von Amazon. Mit dem Produkt Kindle Unlimited bietet Amazon für einen Preis von 9,99 Euro pro Monat Zugang zu über einer Million eBooks, verschiedenste Hörbücher und aktuelle Magazine. In diesem breiten Spektrum findet nicht nur der “Klassiker-Genießer” etwas. Durch einen Klick auf diesen Link, erhalten Sie zur Zeit einen Gratis-Probemonat von Amazon Kindle Unlimited und können so erst ein Mal ausprobieren, ob für Sie das Richtige dabei ist, ohne Geld ausgeben zu müssen.

Die wichtigsten Fakten in Kürze:

Kosten Auswahl Funktionsweise
Die Meisten Plattformen bieten zunächst kostenlose Angebote an. Für den vollen Funktionsumfang oder die kompletten Bücher, wird der normale “eBook-Preis” fällig. Die Auswahl scheint grenzenlos. Von alten Klassikern bis moderne Bestseller ist bei diesen Anbietern wirklich alles dabei. Die Tools und Webseiten der “Global Player” sind ausgereift, bieten umfangreiche Suchfunktionen und Kategorisierungen an. Sowohl online lesen, als auch das Offline-Genießen der eBooks ist möglich.

3. Der Spagat zwischen Lokal und Online

Vielen Lesern ist das Erhalten der lokalen Bibliotheken, trotz der voranschreitenden Digitalisierung, wichtig. Bibliotheken und lokalen Buchhändlern fällt das Mithalten mit der Online-Konkurrenz schwer. Für den Großteil der Leser sind eBooks und digitale Medien einfach komfortabler und leichter zu händigen. Einen tollen Kompromiss bietet die Plattform Onleihe. Wer also die regionale Wirtschaft stärken möchte, aber trotzdem nicht auf seine eBooks oder seine “Online-Bücher” verzichten möchte, ist hier genau richtig.

Die Onleihe

Bild: onleihe.net

Onleihe agiert eigentlich “nur” als Vermittler zwischen Leser und Bibliothek. Das bedeutet ganz einfach, dass man über diese Plattform direkt bei der lokalen Bibliothek digitale Medien ausleihen kann. Die Plattform an sich ist komplett kostenlos, allerdings müssen die Bibliotheksbeiträge zum Ausleihen trotzdem bezahlt werden müssen. Praktisch ist, dass die Online-Bücher nach der angegeben Leihdauer automatisch unbrauchbar werden und deshalb keine extra Kosten für Mahngebühren oder ähnliches Aufkommen können. Ein Nachteil ist, dass, abhängig von Bibliothek und Beliebtheit des Buches, nicht jedes Buch sofort verfügbar ist. Man also auch mal länger Wartezeiten von mehreren Tagen oder Wochen mit einplanen sollte.

Die wichtigsten Fakten in Kürze:

     
  Abhängig von der Auswahl, welche die Bibliothek hat, wo man angemeldet ist und bei wie vielen Bibliotheken man angemeldet ist. Die Auswahl an Bibliotheken auf der Plattform ist sehr groß. Das Lesen ist entweder über den Adobe Acrobat Reader oder die mobile App möglich. Die Download. bzw. Online-Lese-Funktionen sind von der jeweiligen Bibliothek abhängig.

 


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Timon Leu

Timon kommt aus dem Umkreis München und arbeitet zur Zeit für Expertiger. Zu seinen Aufgaben zählt unter anderem das Schreiben von Blog-Texten und das Pflegen des Blogs.

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