Abzocke und Betrug auf Facebook: So schützen Sie sich!

Betrug auf Facebook durch Scam Hoax und Fakes

Das soziale Netzwerk Facebook hat täglich weltweit über 1 Milliarde aktive Nutzer. Das ist großartig für jeden, der sich gerne mit anderen Menschen vernetzen will. Doch die Beliebtheit macht Facebook auch zum Ziel von Abzockern und Betrügern. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Fakes, Hoaxes und Betrug auf Facebook erkennen und wie Sie sich schützen können.

Facebook-Betrug: Das steckt dahinter

Die Formen von Betrug auf Facebook sind sehr vielfältig. Oft geht es den Tätern vor allem darum, an Ihre persönlichen Daten zu kommen. Richtig gefährlich wird es, wenn die Abzocker versuchen, Sie durch Fake-Seiten oder Spam-Nachrichten dazu zu bringen, Ihre Zahlungsinformationen preiszugeben. Denn das kann im schlimmsten Fall richtig teuer werden. Oft hilft dann nur der Weg zur Polizei. Doch die Chancen, Ihr Geld wiederzusehen, sind sehr gering, denn die Maschen der Betrüger werden immer kreativer und raffinierter- Deshalb ist oft nur schwer zu erkennen, ob Sie gerade Opfer eines Facebook-Betrugs werden. Damit Sie jeden Betrugsversuch auf Anhieb erkennen, haben wir für Sie die 5 häufigsten Formen von Abzocke und Betrug auf Facebook zusammengestellt:

1. Facebook-Betrug durch Apps, die ungewollt Links posten

In sozialen Netzwerken verbreiten sich News mit rasanter Geschwindigkeit. Betrüger nutzen diese Tatsache, um mit scheinbar brandaktuellen auf aufregenden Nachrichten möglichst große Aufmerksamkeit zu erzeugen. Erst vor kurzem tauchte zum Beispiel plötzlich überall auf Facebook die Meldung auf, dass Jaden Smith, der Sohn von Hollywood-Schauspieler Will Smith, überraschend verstorben sei.

Das ganze war ein Hoax, eine spezielle Form des Betrugs auf Facebook. Dabei handelt es sich um eine Falschmeldung, die gezielt so gestaltet ist, dass möglichst viele Facebook-User sie für wahr halten und die interessant genug ist, dass Menschen unbedingt auf den dazugehörigen Link klicken wollen, um mehr zu erfahren. Ein Klick auf den Link führt aber natürlich nicht auf eine Nachrichtenseite, sondern zu einer von den Facebook-Betrügern verwalteten Seite, auf der die Opfer dazu aufgefordert werden, eine Facebook App zu installieren, um zum Beispiel ein Video des toten Schauspielersohnes zu sehen oder weil das Smartphone bzw. der PC angeblich mit gefährlicher Malware infiziert seien. Auch das ist natürlich eine dreiste Lüge, denn diese Facebook App hat nur einen einzigen Zweck: Sie postet im Namen des Facebook-Users unzählige Male den Link zur Falschmeldung über den Tod von Jaden Smith. So verbreitet sich die Seite wie von alleine auf den Facebook-Profilen unwissener Nutzer.

Doch es kann noch schlimmer kommen: Wenn Sie die Virenwarnung für bare Münze nehmen und die angebotene Antiviren-Software herunterladen, dann schließen Sie damit lediglich ein sehr teures SMS-Abo ab oder sollen eine überteuerte und nutzlose App herunterladen. Klicken Sie deshalb keinesfalls auf solche unseriösen Links, denn diese sind eine reale Gefahr für Ihre persönlichen Daten und Ihren Geldbeutel. Videos wie dieses zeigen, wie schnell Sie mit nur einem falschen Klick zum Opfer werden:

Zum Glück gibt es eine einfache Möglichkeit, um die nervige und schädliche Facebook App wieder loszuwerden: Loggen Sie sich dazu einfach bei Facebook ein und klicken Sie unter “Einstellungen” auf “Apps”. Dort erhalten Sie einen Überblick über alle aktivierten Erweiterungen. Löschen Sie am besten alle Apps, die Sie für verdächtig halten und deren Ursprung Sie nicht kennen.

2. Abzocke auf Facebook durch gefälschte Profile

Diese Masche der Facebook-Betrüger ist besonders fies. Die Täter suchen dafür nach Profilen mit möglichst vielen öffentlichen Informationen wie Profilbildern und Freundeslisten. Aus diesen Daten und Dateien erstellen die Hacker dann eine täuschend ähnliche Kopie des ursprünglichen Facebook-Profils. Mit diesem Fake-Profil versenden die Kriminellen dann Freundschaftsanfragen an die Freunde des Originalprofils, denen Sie auch nach kurzer Zeit eine Nachricht schicken. Wer nicht genau darauf achtet, dem fällt gar nicht auf, dass die Message gar nicht vom tatsächlichen Profil des Facebook-Freundes kommt, sondern vom dreist nachgebauten Fake-Profil.

Jetzt startet der eigentliche Facebook-Betrug: In holprigem Deutsch versuchen die Abzocker nun, möglichst viele Facebook-Nutzer aus der Freundesliste dazu zu bringen, eine Paypal-Überweisung zu autorisieren. Dabei hoffen die Internet-Verbrecher darauf, dass der Nutzer seinem vermeintlichen Freund genug vertraut, um keine Rückfragen zu stellen oder stutzig zu werden. Meist bekommt der Inhaber des Opferprofils zunächst gar nicht mit, dass seine Informationen für diese kriminelle Masche genutzt werden.

Die Experten für Internet-Betrug von Mimikama haben für alle Opfer ein paar hilfreiche Tipps zusammengestellt:

  1. Was kann ich tun, wenn ich abgezockt wurde? Betroffene sollten auf jeden Fall eine Anzeige bei der Polizei machen. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum und es gibt spezielle Beamte, die sich um Cyberkriminalität kümmern.
  2. Was kann ich tun, wenn mein Profil kopiert wurde? Melden Sie dann auf jeden Fall das Fake-Profil bei Facebook. Das geht über die Melden-Funktion auf der gefälschten Profilseite. Dort gibt es sogar die Option “Diese Chronik täuscht vor, ich oder jemand, den ich kenne, zu sein.”

Um zu vermeiden, dass Sie ein Opfer dieser Betrugsmasche werden, sollten Sie Ihre Profil-Einstellungen entsprechend anpassen. So schützen Sie sich vor Identitätsdiebstahl auf Facebook:

  1.  Machen Sie Ihre Freundesliste nicht öffentlich. Denn die Hacker sind darauf angewiesen, die Liste Ihre Facebook-Freunde zu kennen, um diese anzuschreiben.
  2. Setzen Sie die Privatsphäre Ihrer Profilbilder auf “Nur Freunde”, damit Unbefugte sich die Bild nicht ansehen und einfach kopieren können.
  3. Werden Sie bei Fragen nach Kreditkarten-Daten, TAN Nummern oder PayPal Zugangsdaten misstrauisch. Rufen Sie Ihren Facebook-Freund lieber noch persönlich an und erkundigen Sie sich, was es mit der Textnachricht auf sich hat.

3. Facebook-Betrüger locken mit falschen Geschenk-Gutscheinen und Gewinnspielen

Schon seit Jahren sollen Facebook-Nutzer mit einem Gewinnspiel oder Gutschein-Versprechen dazu gebracht werden, auf einen Link zu klicken. Fast immer verbirgt sich hinter dem Link jedoch kein Gewinn oder Gutschein, sondern eine Fake-Seite samt Abo-Falle. Betroffen sind fast alle großen Marken wie Amazon und Apple, erst vor wenigen Wochen verbreiteten sich falsche Aldi-Gutscheine.

Und so funktioniert der Betrug auf Facebook mit den Fake-Geschenken: Sobald Sie auf den oder Gutschein-Link geklickt haben, landen Sie auf eine Fake-Seite, auf der Sie verschiedene Informationen eingeben sollen, um zum Gutschein oder Gewinn  zu gelangen. Das kann die Email-Adresse oder die Handynummer sein. Wer seine Handynummer in der Hoffnung auf den Traumgewinn eingibt, schließt jedoch nur eine teures Abo ab, das über die Mobilfunkrechnung abgerechnet wird. So verdienen Cyber-Kriminelle dann Geld. Auf der Seite der Verbraucherzentrale erfahren Sie, was Sie tun können, wenn Sie Oper einer solchen Abo-Fall wurden. Die E-Mail-Adressen werden dagegen mit Spam-Emails überflutet oder an andere Cyberkriminelle weiterverkauft. Auch das ist ziemlich nervig – überprüfen Sie deshalb immer sehr kritisch, ob das Facebook-Gewinnspiel authentisch ist!

4. Love-Scammer machen den Facebook-Chat unsicher

Die sogenannten Love-Scammer investieren in Ihre Betrugsmasche sehr viel Zeit – und spielen auf sehr miese Weise mit den Gefühlen ihrer Opfer. Und so funktioniert der Facebook-Betrug: Zuerst erstellen die Cyberkriminellen auf Facebook aus gestohlenen Bildern ein Fake-Profil. Das gefälschte Profil stellt meist einen sehr seriösen und angesehenen Mann im fortgeschrittenen Alter dar: Geschäftsmann, Ingenieur oder Architekt sind beliebte Berufe der vermeintlichen Traummänner. Mit diesem Facebook-Profil schreiben die Romance-Scammer nun gezielt Frauen an und beginnen einen unverbindlichen Flirt. Oft werden wochenlang Nachrichten ausgetauscht, es geht um Familie, die verstorbene Ehefrau, Liebe und die gemeinsame Zukunft.

Das ganze kann schnell in sehr schwülstige und übertriebene Liebesbekundungen von Seiten des Internet-Betrügers ausarten. Irgendwann wird dann ein persönliches Treffen geplant, doch im letzten Moment kommt etwas dazwischen. Egal ob Krankenhausaufenthalt, verlorener Pass oder gesperrte Kreditkarte: Der Scammer braucht schnell Bargeld, um nach Deutschland zu kommen. Auch teure Geschenke, die bei Zollbehörden oder der Spedition festhängen sind ein beliebter Vorwand für eine Bitte nach Bargeld. Mehrere tausend Euro versenden manche Opfer. Die Betrugsmasche fliegt zwar über kurz oder lang immer auf, doch oft besteht keine Hoffnung, das Geld jemals zurückzubekommen. Denn Kriminelle tarnen Ihren digitalen Fingerabdruck geschickt.

Doch wie kann man auf Facebook oder Dating-Portalen zwischen ernsthaften Avancen und Romance Scammern unterscheiden? Auf Ihrer Internetpräsenz hat die Polizei eine Reihe von Merkmalen zusammengestellt, mit denen Sie einen Love-Scammer erkennen können:

  1. Sprache: Die Scammer schreiben fast immer in gutem Englisch. Doch inzwischen gibt es auch schon Scammer, die Ihre Opfer auf Deutsch anschreiben.
  2. Bilder: Weil die Profilfotos der Romance-Scammer aus dem Internet geklaut sind, sind die Bilder meist unscharf oder sehr klein.
  3. Inhalt der Mails: Die scheinbaren Traummänner treten oft als schwer verliebte Romantiker auf und überschütten die Opfer mit schwülstigen Liebesbotschaften. Auch Heiratspläne werden schnell vorgeschlagen.
  4. Verbindungen nach Westafrika, Russland oder Südostasien: Eine Geschäftsreise oder ein Familienbesuch dienen als scheinbar plausibler Grund, damit der Scammer um eine Überweisung in diese Länder bitten kann.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie gerade Opfer eines Romance-Scammers werden, sollten Sie den Kontakt auf jeden Fall sofort abbrechen. Besonders bei Forderungen nach Finanzmitteln müssen Sie hellhörig werden. Überweisen Sie unbekannten Internetbekanntschaften nicht einfach leichtgläubig Geld. Die Polizei kann bei der Rückerstattung von Überweisungen helfen, erstatten Sie deshalb auf jeden Fall Anzeige!

5. Betrug auf Facebook durch gefälschte Fan-Seiten und Pages

Auf Facebook kann jeder eine Fan-Seite für einen Prominenten oder ein Unternehmen erstellen. Meist ist gar nicht zu erkennen, ob es sich um die offizielle Facebook-Page handelt oder um das Projekt eines Fans. Hacker nutzen diese Möglichkeit für Betrug auf Facebook aus. Sie erstellen gefälschte Seiten für Firmen, auf denen Links zu Fake-Seiten gepostet werden. Oft handelt es sich dabei um Gewinnspiele mit sagenhaften Gewinnen oder hohe Gutscheine. Dahinter verbergen sich jedoch Abo-Fallen (siehe Punkt 4). Seien Sie deshalb misstrauisch, wenn Firmen Preise verlosen ohne die notwendigen AGBs und andere rechtliche Hinweise oder wenn eine Facebook-Page eine große Zahl von falsch verpackten Smartphones verschenkt, statt die Geräte einfach in neue Verpackungen zu stecken.

Hilfe bei Betrug auf Facebook

Generell gilt: Achten Sie auch auf Facebook darauf, welche Links Sie anklicken und mit wem Sie Chat-Nachrichten austauschen. Nicht alle Kontakte auf Facebook meinen es nämlich gut mit Ihnen. Denn Cyberkriminelle kennen viele Wege, um Sie über den Tisch zu ziehen und abzuzocken. Seien Sie lieber einmal zu oft misstrauisch und umgehen Sie so teuere Abofallen, Schadprogramme oder Scamming! Außerdem sollten Sie sich immer der Gefahren bewusst sein, denen Ihr Facebookprofil ausgesetzt ist. Achten Sie deshalb immer darauf, welche Informationen sie öffentlich mit der ganzen Welt teilen und schützen Sie Ihre Privatsphäre durch entsprechende Einstellungen. Falls Sie Opfer einer Betrugsmasche auf Facebook wurden, dann können Ihnen auch die PC-Experten der Computerhilfe Expertiger helfen. Unsere IT-Spezialisten beraten bei allen Formen von Abzocke und Betrug auf Facebook und helfen beim Löschen von Schadprogrammen, bei der Einrichtung eines aktuellen Virenschutzes sowie bei allen anderen Fragen rund um Internet und PC.

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Max Emanuel Frick

Max Emanuel kümmert sich im Bereich Online-Marketing um SEO, Social Media und PR. Außerdem schreibt er im Blog und auf der Website über alles, was mit Internetsicherheit und Datenschutz zu tun hat. Max Emanuel gefällt bei Expertiger besonders das tolle Arbeitsklima in einem dynamischen Team.

3 KommentareKommentar hinterlassen

  • Ich habe 2 mal bei Facebook Anzeigen gelesen und bestellt. Einmal kam anstatt einer kleinen elektronischen Kettensäge, 2 paar Handschuhe. Das zweite Mal sollte ein Pavillon kommen der nie ankam. Beide Male habe ich über Paypal bezahlt und Käuferschutz beantragt. Für den ersten Fall habe ich das Geld wieder bekommen, das zweite Mal glaubt Paypal dem betrügerischen chinesischen Verkäufer. Nie wieder Einkauf bei Facebook.

    • Da bist du nicht der einzige. Aber sowohl Facebook als auch PayPal verdienen richtig viel Geld an solchen “Unternehmer”. Einfach rigoros solche Anzeigen melden. Ein Fahrrad für 2500 € kann beim besten Willen nicht 200€ kosten. Leider ist es auch im Impressum nicht mehr erkennbar, dass die toll gestaltete Internetseite einem Betrüger aus China gehört!

  • Saleem Hamzah hat mich betrogen
    Er verwendet immer Ausreden und schickt den bezahlten Thermomix einfach nicht ab,
    Der andere Fall betrifft Paola Bellanova, Sie schultet mir 300 Euro

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