Kostenlose Bildbearbeitungsprogramme – Unsere Empfehlungen

Bilbearbeitungsprogramme

Das Urlaubsfoto ist etwas überbelichtet? Viele rote Augen auf dem Geburtstagsfoto? Das “Oben ohne Bild” braucht einen Nachschliff im Bauchbereich? Für die meisten Bildkorrekturen braucht man keine Profi-Software für 1.000 Euro. Meistens reichen einfache Gratis-Tool zur Bildbearbeitung völlig aus. Daher haben wir für euch fünf verschiedene, kostenlose Bildbearbeitungsprogramme zusammengestellt. 

Paint.NET – einfaches, kostenloses Bildbearbeitungsprogramm

Oberfläche von Paint.NET

Das erste Bildbearbeitungsprogramm, das wir vorstellen möchten, heißt Paint.NET. Das bei Windows-Computern vorinstallierte Bildbearbeitungs-Tool “Paint” ist vor allem bei Windows Nutzern weit verbreitet. Paint.NET ist sozusagen die Erweiterung. Das Programm punktet mir seiner Übersichtlichkeit, seinem Angebot von Grundfunktionen und der leichten Bedienung. Hier kann man zwar nicht von einer hundertprozentigen Kompatibilität zu dem wohl bekanntesten Programm Photoshop sprechen, aber das ist auch nicht das Ziel dieses Programms. Unterschätzen sollte man Paint.NET jedoch nicht, da dieses Programm eine umfangreiche Bandbreite an Funktionen bietet und sich selbstverständlich auch über kostenlose Plugins erweitern lässt.

Zu dessen Funktionen zählen:

  • Zuschneiden von Bildern sowie Korrektur von Helligkeit und Kontrasten
  • Korrektur von roten Augen
  • Bilder oder Bildausschnitte können weichgezeichnet werden
  • Paint.NET bietet viele Zeichen-Tools und die Möglichkeit, mit mehreren Ebenen zu arbeiten.

Dieses Bearbeitungsprogramm ist besonders interessant für Windows-Nutzer. Es dient als Ersatz bzw. als Erweiterung für das Windows-Programm Paint. Leider ist Paint.NET nur für Windows konzipiert, wodurch Apple Nutzer leer ausgehen. Zudem sollte man keine zu hohen Anforderungen an das Programm stellen, da dieses lediglich für private Anwendungen konzipiert wurde. Das Programm gibt es hier kostenlos zum Download.

Photoscape

 

Benutzeroberfläche Photoscape

 

Bei diesem Programm gehen Apple-User diesmal nicht leer aus. Photoscape stellt eine nennenswerte Paint.NET-Alternative dar, die sowohl an Windows-User als auch Apple-User adressiert ist. Das Programm ist modular aufgebaut und bietet einen einfachen Weg, Bilder zu betrachten, zu bearbeiten und zu verwalten. Das Bildbearbeitungsprogramm Photoscape stellt einen guten Foto-Editor zum Nulltarif dar. In erster Linie profitieren jedoch Anfänger, die ihre Bilder möglichst schnell und einfach bearbeiten möchten. Eine Reihe von “Nice-to-have”-Funktionen zählen zu den großen Vorteilen von Photoscape. Dazu gehört beispielsweise ein einfacher Batch-Editor, mit dem der User Arbeitsschritte festlegen kann, die auf mehrere Bilder gleichzeitig angewendet werden sollen. Außerdem besteht die Möglichkeit, aus Bilderreihen animierte GIF-Dateien in sehr guter Qualität und unter minimalem Aufwand zu erzeugen.

Weitere tolle Features sind zum Beispiel:

  • Zeichenwerkzeuge, Texte, Sprechblasen, peppige Icons oder geometrische Objekte
  • Umfassende Palette an Filtern: Vignettierung, Linsenspiegelungen, veränderte Tiefenschärfe, etc.
  • Helligkeit, Farbe und Bildgröße anpassen
  • Ein Bild im gewünschten Verhältnis zuschneiden oder variable Rahmen hinzufügen.

Nachteilig gestaltet sich die Benutzeroberfläche bei älteren Windows-Versionen, da diese nicht die schönste ist und sehr altmodisch wirkt. Anwender, die einen hohen Wert auf ein ansprechendes “User-Interface” legen, haben aber dafür bei den Windows 10 und Mac-Versionen (Photscape X) weniger zu bemängeln, da diese eine gute Figur abgeben.

XnView

XnView Benutzeroberfläche

 

Unsere nächste Empfehlung, das kostenlose Bildbearbeitungsprogramm XnView, ist ein echter Alleskönner. Die Freeware ist mit rund 400 Formaten kompatibel. Fotos können in 50 verschiedenen Formaten gespeichert werden. Zudem enthält das Bildbearbeitungsprogramm XnView einen integrierten Bilderbrowser, mit dem man Miniaturen übersichtlich in einer Vorschau ansehen kann. Damit können auch größere Sammlungen leicht geöffnet und bearbeitet werden. Praktisch ist auch die Diashow-Funktion, mit der Sie eine Auswahl von Fotos hintereinander im Vollbild-Modus ansehen können. Ebenfalls von Vorteil ist die Möglichkeit des Konvertierens von Grafiken. Hierbei kann man ganze Verzeichnisse einheitlich in eines der auswählbaren Bildformate umwandeln. Das spart vor allem dann viel Zeit und Arbeit, wenn man über ein großes Bildarchiv verfügt und vermeiden möchte jedes Foto einzeln zu bearbeiten. Bei der Bearbeitung der Bilder kann die Größe geändert werden sowie auch einige Filter genutzt werden. Die Dateien von Bildkatalogen lassen sich auch automatisch umbenennen.

XnView bietet unter anderem weitere gratis Tools an:

  • Kopieren, Ausschneiden und Freistellen von Bildern
  • Größenänderungen
  • Helligkeits- und Kontrastanpassungen
  • Druck- und Drag & Drop Unterstützung und vieles mehr

PhotoFiltre

Als vierte Empfehlung möchten wir euch gerne PhotoFiltre vorstellen, da das kostenlose Bildbearbeitungsprogramm aus Frankreich alle gängigen Funktionen für die private Bearbeitung digitaler Fotos mitbringt.

Benutzeroberfläche PhotoFiltre

PhotoFiltre unterstützt die gängigen Dateiformate und bietet eine große Anzahl an Effekten, Werkzeugen und Filtern zur Bildbearbeitung. Mit diesen Werkzeugen schneidet man Bilder zurecht, fügt Texte hinzu, verändert Farben und entfernt rote Augen von Blitz-Aufnahmen. Filter wie Verzerrung, Mosaik, Puzzle, Rand, Oberfläche, Schärfe oder Weichzeichnen sorgen für die Entstehung eines neuen und besseren Bildes. Mit der Auswahlfunktion und dem Stempel-Werkzeug leistet das Programm auch bei Fotomontagen eine Hilfestellung. Fehlt eine Dateiformat-Unterstützung, finden Sie diese meist auch in der Plugin-Sammlung, die ständig erweitert wird.

Funktionen, die nicht direkt implementiert sind, bietet der Anbieter auf seiner Website ebenfalls als Plug-Ins an. Zu diesen Erweiterungen zählen zum Beispiel:

  • Weißabgleich
  • Beseitigung des Roten-Augen-Effekts
  • Bildschirmfoto-Tool
  • Histogramm

Negativ ist uns aufgefallen, dass das Sprachpaket extra installiert werden muss. Außerdem ist das kostenlose Bildbearbeitungsprogramm nur für Windows erhältlich.

GIMP – Platzhirsch der kostenlosen Bildbearbeitungsprogramme

Kommen wir zu unserer letzten Alternative. Gimp ist wohl das kostenlose Bildbearbeitungsprogramm, das am engsten an Photoshop herankommt.

Die wenigsten (kostenlosen) Bildbearbeitungsprogramme sind in der Lage, es mit dem Platzhirsch Photoshop aufzunehmen. Eine der wenigen Ausnahmen ist GIMP. Um dem Ziel näherzukommen, haben die  Entwickler mit GIMP 2.10.18 jetzt ein neues Update veröffentlicht. Dabei freuen sich Anhänger des freien Bildeditors über einige Verbesserungen. Zum Beispiel lassen sich Tools jetzt gruppieren und es gibt ein neues 3D-Transformations-Werkzeug, das Objekte dreht und schwenkt. Die Liste der Neuigkeiten ist aber viel länger.

GIMP bietet alle typischen Auswahlwahlmöglichkeiten, um bestimmte Bildbereiche zu markieren und freizustellen: Rechteck, Kreis, Freie Auswahl (Lasso), Zauberstab, Farbauswahl, Magnetische Schere und Vordergrundauswahl. Genau wie in Photoshop können außerdem Bereiche geklont, repariert oder verschmiert werden.

Auch die restlichen Werkzeuge entsprechen dem aktuellen Standard eines Bildbearbeitungsprogramms. Hier sind ein paar Funktionen die GIMP mit sich bringt:

  • Pinzette und Lupe
  • Ausrichtung und Zuschneide-Werkzeug
  • Transformieren von Objekten
  • Einfügen und Bearbeiten von Text.
  • Werkzeugauswahl zum Zeichen (Pinsel, Sprühpistole, etc.)

Für das Bildbearbeitungsprogramm sind außerdem Plugins verfügbar, die den Funktionsumfang teils deutlich erweitern und beispielsweise neue Filter mitbringen. Abschließend ist festzuhalten, dass GIMP unserer Meinung nach das beste, kostenlose Bildbearbeitungsprogramm darstellt.

Fazit

Es muss nicht immer die kostenpflichtige Variante Photoshop sein. Die kostenlosen Bildbearbeitungsprogramme eignen sich durchaus für den Gelegenheitsanwender. Möchte man allerdings im professionellen Bereich Fotos bearbeiten, kommt man um den Kauf eines kostenpflichtigen Fotoeditors nicht herum. Vor allem für Profis, die viele Bilder in kurzer Zeit bearbeiten wollen, sind mit beispielsweise Photoshop besser bedient – denn trotz Abo-Zwang sind die Vorteile, auch zu älteren Versionen, erheblich.

 

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Valentin Fink

Valentin hat Betriebswirtschaftslehre studiert und arbeitet aktuell als Praktikant in den Bereichen Kundenmanagement und Online-Marketing bei Expertiger. Besonders gefällt ihm, in einem kleinen, dynamischen, jungen Team zu arbeiten sowie die Möglichkeit Erfahrungen im Bereich des Online-Marketings und des Kundenmanagemets zu sammeln.

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